Teresa Yobelyn Massamba Mountsamboté aus Würzburg

Wettbewerbs-Auszeichnungen

4. Platz im Schreibdebüt-Wettbewerb 2020 - Ausgereimt
Urteil der Jury

In der Kurzgeschichte „Ausgereimt“ der Autorin Teresa Yobelyn Massamba Mountsamboté, unterschätzt die weibliche Hauptfigur, Emilia, die negative Sogwirkung, die von einem sozialen Umfeld, in dem Drogen konsumiert werden, ausgehen kann und befolgt den Rat ihres Therapeuten, in eine Klinik zu gehen, nicht. Leben ändern, meinte er. Klinik, meinte er. Doch sie brauchte keine Klinik!
Das Loch, welches das Fehlen der Droge hinterlässt, will Emilia stattdessen mit der Poesie füllen. Sie beginnt Gedichte zu schreiben und entdeckt in sich ein Talent zum Reimen. Doch als eine Party in ihrer Wohnung stattfindet, an der auch der süffisant grinsende Dealer teilnimmt, gibt er ihr einen Fuffi, sie rollte den Geldschein und zog sich alles auf einmal in die Nase.
In mileuspezifischer, authentischer Sprache vermittelt die Autorin den Lesern die Erkenntnis, dass ein Süchtiger niemals das System, das die Probleme mitverursacht hat, ohne einen Ortswechsel bekämpfen kann. Am Ende begreift Emilia, dass sie in eine Klinik muss, um endgültig von den Drogen loszukommen und ihr Therapeut verspricht, alles in die Wege zu leiten.
Eine Geschichte, die zeigt, dass Talente allein nicht ausreichen, um einen Menschen auf einen neuen, besseren Weg zu führen.

Ausgereimt:

„Und was hat der Arzt Ihnen gesagt?“
„Naja, aufhören mit dem Scheiß. Nicht mehr high werden, nicht mal mehr Nikotin.“ Es fiel ihr schwer, sich auf die Fragen zu konzentrieren. Immer wieder fielen ihr die Augen zu.
„Haben Sie heute schon konsumiert?“
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Foto Massamba Mountsamboté

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