Parallel zur Romanidee ist ein Kurzroman entstanden – dank der Romanwerkstatt!

Foto Julia Schulze

Fernlehrgang: Große Romanwerkstatt

Julia Schulze aus Ismaning

Ich habe schon immer gern geschrieben. Und meistens für andere: Als Texterin zum Beispiel. Das eigene Schreiben habe ich viele Jahre als Hobby betrachtet, und immer nur, wenn genug Zeit war, mal wieder eine Schreibwerkstatt besucht.
2018 habe ich meinen Schreibwunsch ernst und ein Romanprojekt ins Visier genommen. Ich wollte immer einen Roman schreiben, hatte aber sehr großen Respekt vor dem Umfang, den Spannungsbogen über viele, viele Seiten hinweg zu halten, etc. Meine Vorliebe galt daher Kurzgeschichten und Glossen. Die Romanidee drängte sich aber unnachgiebig auf - und so habe ich mich entschlossen, die Romanwerkstatt an der Schule des Schreibens zu besuchen. Hier bekomme ich die nötige Struktur und Rüstzeug, um durchzuhalten. Mit jedem Studienheft fühle ich mich sicherer und nähere mich meinem Projekt an. Auch hat mich der Studiengang ermutigt, mehr Kreativität in den Alltag hineinzulassen, und so sind viele weitere Geschichten entstanden. Zwei davon sind im Genre-Wettbewerb nominiert worden – eine sogar auf Platz 1 – was mich nur weiter motiviert hat.
Und dann kam es anders als geplant: Parallel zur eigentlichen Romanidee ist ein Kurzroman in Geschichtenform entstanden. Das war für mich eine spannende Mischung aus Erzählungen schreiben und eine Dramaturgie entwickeln, die sich über alle Geschichten spannt. Anfang dieses Jahres ist das Buch nun erschienen, seit Februar im Handel, und ich lerne die zusätzlichen Aufgaben einer Autorin kennen: die Vermarktung. Offenbar musste aber dieses Buch zuerst geschrieben werden, denn jetzt widme ich mich mit voller Kraft der Ursprungsidee, die ich hier in der Romanwerkstatt verwirklichen wollte und werde einen Familienroman schreiben.

Wettbewerbs-Auszeichnungen

1. Platz im Genre-Wettbewerb 2019 - Das ganze Leben
Urteil der Jury

Glauben Sie an Omen? Nach dieser Geschichte ist man versucht, es doch in Betracht zu ziehen. Eine Lieblingstasse zerbricht – und schon kommt der Anruf, dass die Besitzerin verstorben ist. Damit zieht die Autorin uns in die Geschichte. Doch es folgt kein Grusel-Schocker, sondern eine Szene in der man erfährt, wie eng die Großmutter der Ich-Erzählerin mit der Verstorbenen verbunden war. In ein paar Strichen nur zeigt Julia Schulze ganz nebenbei die großen Unterschiede zwischen der Verstorbenen und der Großmutter. Am Ende dann eine Überraschung. Doch auch diese Überraschung ist so vollkommen nachvollziehbar, dass man von der Geschichte verzaubert ist. Atmosphärisch dicht, empathisch und überraschend.

Das ganze Leben:

Ich werde nicht vergessen, wie ich in der lichtdurchfluteten Küche stehe und Isis Tasse spüle. Es ist einer dieser friedlich warmen Tage im Juni. Die Fenster stehen offen und lassen Vogelgezwitscher in das stille Haus. Das alte Radio knistert in einer... Kurzgeschichte lesen

Foto Julia Schulze

Veröffentlichungen

Cover Julia Schulze - Dieser eine Ort
Dieser eine Ort: Ein See und seine Geschichten

Roman, 168 Seiten
Buch&Media

ISBN 978-3957802248
Januar 2021

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