Daniela Gäbel aus Radebeul

Wettbewerbs-Auszeichnungen

2. Platz im Schreibdebüt-Wettbewerb 2021 - Septemberblüten
Urteil der Jury

Mit Septemberblüten legt Daniela Gäbel ein erzählendes Protokoll des Elbehochwassers aus dem Jahr 2002 vor. Da es nicht um das zeitlich noch nahe Hochwasser im Ahrtal geht, sondern um eine frühere Katastrophe, kann die Geschichte mit dem Abstand erzählt werden, der ein persönliches Fazit überhaupt erst möglich macht.
Die Geschehnisse und Eindrücke sind im Text sehr dicht gepackt und zunächst nur durch das jeweilige, vorangestellte Datum strukturiert. Die fast sachliche Konzentration auf die Vorgänge verstärkt den Eindruck, Zeugin von emotional überwältigenden Ereignissen zu sein.
Aus der Hilflosigkeit kommt die Erzählerin jedoch zunehmend ins Handeln. Sie packt mit an wo sie kann. Und irgendwann fließt das Hochwasser ab. In dem von Schlamm vergifteten Garten eines Professors, der sein Lebenswerk verloren hat und seiner Frau, die einfach jemanden zum Reden braucht, keimt neues Leben und neue Hoffnung auf. Daniela Gäbel erinnert mit dem versöhnlichen Ende daran, dass Krisenzeiten vorbeigehen und dass es darauf ankommt, einander zu helfen.

Septemberblüten:

12. August 2002: Nach geschafftem Abitur genieße ich den freien Sommer. Da erreichen mich unglaubliche Nachrichten. Der Dresdner Bahnhof ist überflutet. Die Weißeritz, gewöhnlich ein zahmes Flüsslein, hat einen Teil der Stadt überschwemmt und alles... Kurzgeschichte lesen

Weitere Autor/innen

Jetzt anmelden