Manchmal wird aus einer opulenten Biografie eben ein spannendes Kinderbuch…

Fernlehrgang: Biografisches Schreiben

Andreas Egner aus Ottobrunn

Schreiben war für mich schon immer eine besonders ansprechende Ausdrucksform. Es macht mir Spaß, Gedanken mit den passenden Worten zum Leben zu erwecken und eine Situation so zu beschreiben, dass man beim Lesen mitten ins Geschehen hineingezogen wird und dieses erlebt, als wäre man selbst dabei. Versuche habe ich in alle Himmelsrichtungen gestartet, seien es amüsante Kurzgeschichten, Gedichte oder Musiktexte. Sehr viel Zeit und Kraft habe ich in meine Autobiografie gesteckt. Doch umso intensiver ich daran arbeitete, desto umfangreicher wurde sie, ohne Aussicht auf ein Ende. Irgendwann wurde mir klar, dass ich mit diesem opulenten Werk von über 500 A4-Seiten allenfalls auf einen Einbrecher einschlagen und ihn damit niederstrecken könnte, jedoch niemals eine begeisterte Leserschaft dafür finden würde…
Um aus dieser Sackgasse raus zu kommen, habe ich mich für den Fernkurs „Biografisches Schreiben“ in der Schule des Schreibens angemeldet. Hier wurde ich mit sehr gutem Handwerkszeug ausgestattet und bekam viele wertvolle Tipps, um ein publizierender Autor zu werden. Die persönliche Betreuung durch einen erfahrenen Studienleiter über den ganzen Zeitraum des Kurses hinweg war extrem hilfreich für mich, da mir so viele konkrete Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt werden konnten. Wie man an meinem Beispiel sehen kann, ist manchmal ein professioneller Anstoß nötig, um den Stein ins Rollen zu bringen. Gelegentlich rollt er dann in eine ganz andere Richtung als zuerst gedacht.

So habe ich im Sommer 2019 ein Kinderbuch namens „Barbarina die mutige Maus“ über „Books on Demand“ veröffentlicht, in dem immerhin! noch biografische Anlehnungen vorhanden sind. Wie der Titel schon verrät, geht es um eine unerschrockene Maus, die sich eines Morgens ungewollt in einem gefährlichen Abenteuer wiederfindet, in dem sie weit über sich hinauswächst. Mit Courage, Hilfsbereitschaft und Glauben meistert sie … naja ich will jetzt auch nicht zu viel verraten.

Ursprünglich wollte ich ja „nur“ den Wunsch meiner Frau erfüllen und ihr eine spannende, aber auch witzige Geschichte zum Vorlesen schreiben. Wir fanden sie dann beide so toll, dass ich mich entschied, weiter daran zu feilen. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber ich hatte Gott sei Dank einige sehr fähige und engagierte Mitstreiter. Es ist schon ein überragendes Gefühl, wenn man eines Tages im Kreise seiner Freunde ein kleines Paket öffnet und die ersten, frisch gedruckten Exemplare seines eigenen Buches auspacken kann. Und wenn es dann noch viele Menschen toll finden, ist es wirklich ein großer Segen und eine schöne Bestätigung.

Vielen herzlichen Dank an die Schule des Schreibens und meinen Studienleiter Herrn Ulrich Hoffmann für diese wertvollen Bausteine, die ich nun erfolgreich verwenden konnte auf meinem Weg zum Autor und zu meiner ersten Veröffentlichung.